Die Dopaminautobahn: Es ist eine Lebensentscheidung

Man kann definitiv sagen dass wir im Leben immer eine Wahl haben. Auch wenn es nicht immer angenehm ist und Entscheidungen scheinbar „einfach“ sind – es gibt immer Alternativen. Und eine Entscheidung die man grundsätzlich für sein Leben treffen muss ist ob man sich komplett dem Dopamin verschreibt oder man lernt es zu beherrschen und davon nicht abhängig zu werden.

Ein Leben das komplett auf Dopamin ausgerichtet ist sieht etwa so aus:

  • Koffein
  • Nikotin
  • Viele social Networks in denen man sehr aktiv ist
  • Intensive Smartphone-Nutzung
  • Casinos, Sportwetten, Gaming
  • Energy Drinks
  • Fertiggerichte und Fastfood
  • Pornos bzw. allgemein reizvolle Wallpaper, Poster, oä
  • Wechselnde Partner und Affären
  • Zucker und alles wo viel Zucker drin steckt

Ich wage mal zu behaupten dass zumindest die Hälfte dieser Punkte von einem durchschnittlichen Deutschen abgedeckt werden, wenn nicht sogar mehr. Vor allem Dinge wie Koffein, social Networks, Smartphones, Fertiggerichte, Pornos und Zucker sollten bei über 90% auf der Tagesordnung stehen. Und selbst als Frau ist man nicht davor gefeit – immerhin sind über ein Drittel aller Frauen inzwischen Pornosüchtig. Also das ist sicher kein reines Männerphänomen.

Jeden Tag treffen wir aber solche Entscheidungen:

  • Soll ich noch einen Kaffee trinken?
  • Bleib ich sitzen oder gehe ich raus zum rauchen?
  • Melde ich mich bei Instagram auch noch an?
  • Lasse ich mein Smartphone nicht ins Schlafzimmer um vor und nach dem Schlafen nicht schauen zu können?
  • Setze ich 10€ auf Schalke oder lass ichs?
  • Brauche ich das Red Bull um die zwei Stunden Autofahrt zu überstehen?
  • Koche ich heute ausnahmsweise mal oder fahr ich noch bei McDrive vorbei?
  • Besuche ich Redtube oder schreib ich den Bericht noch fertig?
  • Brauche ich wirklich Zucker im Tee?

Nur als Beispiele. So oder so ähnlich sehen unsere Entscheidungen täglich aus und unser Problem ist vor allem eines: Die Tendenz spricht automatisch für Dopamin. Wir lassen uns dazu eher verleiten als dass wir nein sagen können. Wir sind bei einem Freund eingeladen der Kuchen serviert – natürlich „müssen“ wir annehmen. Wir nehmen das Smartphone schon seit Jahren als Wecker, natürlich kommt es mit ins Schlafzimmer und wenn wir schon dabei sind den Wecker zu stellen, schauen wir noch auf Facebook vorbei. Um zu kochen müsste ich noch einkaufen fahren, da ist es wesentlich einfacher beim McDrive anzuhalten. Und so weiter.

Nur sehr selten ist eine Entscheidung gegen Dopamin auch die einfachere und erfordert zum einen dass wir uns dessen überhaupt bewusst sind – also dass wir überhaupt wissen was Dopamin ist, wann es ausgeschüttet wird und warum es so gefährlich ist bei Überbeansprachung. Und zum anderen brauchen wir auch die Willenskraft uns tatsächlich dagegen zu entscheiden. Wir können es uns leichter machen indem wir das richtige Umfeld schaffen und unsere Gewohnheiten anpassen. Aber das erfordert sich damit wirklich auseinander zu setzen und vor allem eines: eine bewusste Entscheidung gegen einen solchen Lebensstil.

Denn unterm Strich musst du dir über eines klar sein: Dopamin liefert dir lediglich kurzfristiges Vergnügen, es kann dich unmöglich glücklich und zufrieden machen. Fährst du also auf die Dopaminautobahn ein muss dir klar sein, dass du tatsächlich nicht wirklich glücklich werden kannst. Du wirst zwar Spaß im Leben haben und einige Dinge die dir großes Vergnügen bereiten aber du wirst nicht glücklich sein können, erst recht nicht wenn wir diese Dinge mal wegnehmen und deine Abhängigkeit ans Tageslicht kommt. So bleibt sie verdeckt und wird lediglich mit Unmengen an Dopamin zugeschüttet. Denn mal ehrlich, davon gibt es in unserer heutigen Welt mehr als genug.